Allergien ist in aller Munde. Aber ist es immer eine Allergie und wenn ja, immer auf das was vermutet wird? Welche Ursachen könnten den typischen Symptomen noch zu Grunde liegen? Welche diagnostischen Mittel und Wege stehen dem Tierhalter zur Verfügung? Was genau gibt es zu beachten, wenn man einen Allergietest machen lassen möchte und was sagen diese aus? Müssen Tests immer beim Tierarzt gemacht werden oder gibt es andere Möglichkeiten? Schauen wir doch einmal gemeinsam die einzelnen Punkte einzeln an …
Allergien oder Unverträglichkeiten & was ein Allergietest aussagt
Hier kommt es immer sehr genau auf den Test an. Bei uns läuft gerade ein Test bei Vetevo*. Ich bin/war selbst gespannt, was dabei rauskommt, denn diesen Test hatte ich noch nicht.
Aber schauen wir uns die einzelnen Testmöglichkeiten einmal an.
Der Bluttest mit IgE und IgG
Im Grunde ist es ein sehr genauer Test, aber – wie eigentlich alle Tests – können wir keine 100% erwarten.
Hier muss der Hund schon einmal mit dem Stoff Kontakt gehabt haben, damit der Test ein Ergebnis erkennen kann. Hier wird die Immunreaktion getestet.
Das Ergebnis auf dem Papier verunsichert viele Hunde- und Katzenhalter. Auf den ersten Blick sieht es für den Laien so aus, als ob das Tier wirklich auf alles allergisch ist. Wenn ich dann im Rahmen der Ernärungs– und Gesundheitsberatung auf die Auswertung schaue, ist es meist gar nicht mehr so dramatisch, wie es sich am Anfang angefühlt hat.
Im Blut werden die Antikörper bestimmt, die sogenannten Immunglobuline (Ig). Der nachfolgende Buchstabe gibt nun in der Allergiediagnose den Ausschlag.
Die Globuline nach dem Typ E zeigen eine Sensibilisierung an und könnten entsprechende Reaktionen auslösen. Diese Reaktionen kommen meist direkt innerhalb von Sekunden oder Minuten. Können aber auch noch nach 72 Stunden auftreten.
Die Globuline nach dem Typ G hingegen zeigen nur an, dass der Hund oder die Katze mit diesen Kontakt hatte. Die Höhe der Auswertungsskala zeigt nur an, wie häufig, das Nahrungsmittel in der Futterration war. Hier kann es aber im Laufe der Zeit auch zu einer weiteren Sensibilisierung kommen.
Die Eselsbrücke für mich war da immer:
Alles unter E einfach weglassen und alles unter G sollte gehen.
Jetzt sollte man aber auch daran denken, dass es noch sogenannte Kreuzreaktionen gibt. So kann es also sein, dass das Tier auf Dinge reagiert, die nicht in den Listen aufgeführt sind oder eben auf Dinge aus der E – Liste eher gar nicht reagiert.
Die ist der Punkt, an dem wir uns bewusst machen müssen, dass es sich immer nur um einen Hinweise handelt, der uns Ernährungsberater helfen kann, einen Ausschlussdiät strategisch und effizient aufzubauen. Um eine solche Diät kommt man nicht herum, es wird nur einfacher etwas zu finden, was der Hund wohl eher noch nicht gefressen hat. Dennoch braucht es Geduld. Meist beginnt es mit einer Startdiät und geht dann Stück für Stück weiter. Da kann auch die Erstellung eines wirklichen Planes nach dem Start nicht über nacht erfolgen – wie ich immer sage.
Der Bioresonanztest – als solches
Hier muss ich sagen: Es kommt darauf an, wie gut die Person ist, die das Gerät bedient und den Test auswertet.
Hier kann man sehr krude Ergebinsse bekommen. So hatte meine Wildschweinbürste mal ein Leberproblem und ein Marderhaarpinsel eine Kupfervergiftung und ein weitere Pinsel war allergisch auf Rind – blöd nur, dass es Pferdehaar war. Man kann aber auch wirklich auf einen Könner treffen, der dort eher am Tier direkt testet und dann auch ein recht aussagekräftiges Ergebnis bekommt.
Die Ergebnisse hier sind selten nach wirklich Allergie oder nur schon mal Kontakt gehabt sortiert. Ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, ob es da überhaupt eine Unterscheidung gibt. Die Auswertungen die ich aus einer reinen Bioresonanz gesehen habe, waren sehr lange Listen.
Sicherlich kann man diese Listen ebenso als Hinweisgeber nutzen und danach eine Ausschlussdiät erstellen und in der Provokationsdiät sich danach richten, was wie in den Auswertungen erscheint.
Hier ist es eine persönliche Vorliebe. Das einzige was sicher gesagt werden kann – wenn man einen guten Behandlder erwischt hat – dass man eine entsprechende Schwingungstherapie einleiten kann und da dann das eine oder andere unter Umständen ausgleichen.
Ich gestehe, dass ich da gern etwas skeptischer unterwegs bin, auch wenn ich mich immer wieder intensiver beschäftige und hier und da schon einmal überlegt habe, ein Gerät zu testen und auszuprobieren. Bisher konnte ich mich da allerdings noch nicht zu durchringen.
Es ist das eigenen Vertrauen in ein solches Verfahren, wir bei vielen anderen. Aber ich kenne Eben Menschen, die dort ein sehr gutes Ergebnis erzielt haben und sehr zufrieden mit dieser Testung waren.
Genetische Testung
Dieses halte ich für recht teuer und nicht unbedingt klug.
Ist ein Elternteil des Tieres allergisch, beträgt das Risiko 30% dass die Nachkommen eine Allergie entwickelt. Sind beide Elternteile allergisch steigt das Risiko auf auf über 60%.
Allerdings kann man auch sagen, dass ein Großteil der heutigen Allergiker unter unseren Tieren keine genetische Vorbelastung haben. Bei uns Menschen gibt es Studien zu diesem Thema und meistens liegen andere Risikofaktoren – meist in der Umwelt und der Hygiene, aber auch der frühen medizinischen Versorgung – zu Grunde.
Ob und wie man sich an dieser Stelle entscheidet, kann ich nicht sagen. Persönlich habe auch noch keine solche Auswertung gesehen.
Speichel und Haarproben im Labor
Hier muss man immer genauer schauen, wie das Labor diese auswertet. So gibt es zum Beispiel auch hier die Auswertung mit der reinen Bioresonanz.
Es gibt aber auch Labore – wie Vetevo*– die eine erweiterte Form verwenden. Zwar liegen hier auch die Prinzipien der Bioresonanz zu Grunde, aber die Messungen sind etwas ausgefeilter und erfolgen über biophysikalische und elektromagnetischen Messungen.
Die Arbeitsschritte sind komplexer und es werden verschiedene Reaktionen gemessen, die dann einen Aufschluss geben.
Es handelt sich um eine Momentaufnahme im Stoffwechsel und ist auch keine wissenschaftliche Auswertung als solches, sonder fällt in den Bereich der Naturheilkunde und damit der Alternativmedizin. Dies ist auch der Grund, warum keine Reaktionsstäkren wie bei anderen Testes angegeben werden.
Welcher Test ist richtig – kann man das sagen?
Hier spielen die Vorlieben einen Rolle. Wer eher wissenschaftlich an die Diagnostik herangehen möchte wird sich wohl eher für einen Blutallergietest entscheiden.
Wer dort offener ist, für einen Speicheltest oder eine Haaranalyse oder einen Kombination aus beiden. Hier kommt es dann nur darauf an, für welche Art der Testung man sic entscheiden mag. Da gibt es meist bei einem Allersgietest Hund oder Allergietest Katze keine Unterschiede.
Im Grunde ist es auch möglich ganz ohne Test eine Allergie zu entdecken und zu eliminieren. Dafür braucht es eben die Ausschlussdiät.
Diese muss man so oder so durchführen, egal ob man testen lassen hat oder nicht. Nur ist sie mit einem Testergebnis meist um einiges einfacher und strukturierter und damit schneller im Ablauf.
Der Test mit dem Allergietest Plus von Vetevo
Ich hatte die Möglichkeit einen Allergietest von Vetevo* zu testen. Genau genommen den Allergietest Plus für Hunde und Katzen mit insgesamt 421 Testoptionen in einem. Der Preis für knapp 200€ ist erst einmal ein enormer „Batzen“ Aber für den Umfang an Testungen der im Aufwand vermutlich dahinter steckt, wohl durchaus gerechtfertigt. Für meinen Test musste ich nichts bezahlen. Um so gespannter bin ich auf das Ergebnis.
Dieser Test ist als Speicheltest mit Haarprobe für Allergietest Hund und Allergietest Katze in einem für beide geeignet. Genau genommen ist es aber kein Allergietest, sondern ein Test auf Unverträglichkeiten.
Am 9. 10 habe ich den Test bestellt. die Lieferung erfolgte sehr schnell und unkompliziert. Es hat nur wenige Tage gedauert und kam mit der normalen Post.
Am 18. 10 habe ich den Test in der Vetevo* – App registriert und durchgeführt. Unser Postboten war dann so nett, diesen mitzunehmen und auf die Reise zu schicken. Er kann auch ganz normal in jeden Briefkasten eingeworfen werden.
Jede Box enthält einen entsprechenden Code, den man mit der App einfach Scannen kann. Dazu sind rechts und links die von der Verpackung sind einige Hinweise und Anleitungen enthalten. Dazu gibt es ein Rücksendelabel und das Material.
Die Probenentnahme des Speichels war sehr einfach – und ich hoffe, dass ich dort alles richtig gemacht habe. Aber für die Analyse werden auch einige Haare mit Wurzel benötigt. Da habe nich mich etwas „blöd“ angestellt, weil ich dem Hund ja nicht wehtuen wollte. Aber ich glaube wir haben es dann geschafft einige Haare mit Wurzel auszurupfen.
Alles zusammen kam dann in das kleine beiliegende Röhrchen, zurück in die Verpackung, beschriften, verschliessen und fertig.
Man behält ein kleines Pappherz, auf dem sich zum einen der Code befindet, aber auch noch einmal die Möglichkeit die Daten zu Tier und zur Probenentnahme zu notieren. Das Herz sollte man für eventuelle Rückfragen auf jeden Fall behalten.
Über die App kann man darauf hinweisen, dass die Probe entnommen und in der Post ist.
Am 20. 10 erhielt ich in der App, dass die Probe eingegangen ist. Hier startete nun ein Countdown welcher bei 18 Tagen beginnt und sich täglich verringert. In der Zwischenzeit kann man in der App täglich Eintragungen machen, leine Lektionen lesen und sich so über die Produkte informieren. Dazu gibt es eine Art Tagebuch. Hier kann man Flammen und Herzen sammeln. Mit den Flammen bekommt man hier und da Herzen geschenkt und die Herzen liefern Rabatte für den Kauf von Produkten. Gerade wenn man zum Beispiel regelmäßig auf Würmer testen lassen möchte, kann dies ganz nützlich sein, sich Herzen zu sammeln. Es gibt noch einen Level – Rang.
Es ist also kurzweilig zu warten.
Die Auswertung unseres Tests ging dann etwas schneller und war nach etwa 15 Tagen da. Ich bekam eine Mail mit den Unterlagen und konnte diese auch einige Tage später in der App anschauen.
Getestet wurden
- 272 Lebensmittel
- 127 Gräser, Pollen und Pilze
- 22 Zusatzstoffe
Insgesamt hatten wir 35 Reaktionen.
2 waren bei Fleisch – Es waren Ente und Pferd. Beides verträgt der Hund eigentlich recht gut und hatte bei Fütterung dieser keine Anzeichen, dass er da Probleme mit hätte.
Forelle soll unverträglich sein, keine Ahnung. Ich wüsste noch nicht einmal sicher, ob er diese jemals gefressen hat. Obwohl wir hatten mal Leckerchen getestet, da kann auch Forelle zwischen gewesen sein. Waren ja auch eigentlich Katzenleckerchen. Aber auch dort gab es keine Reaktion.
Joghurt aus Kuhmilch soll er nicht vertragen, verträgt er aber, genauso wie alle anderen Milchprodukte von der Kuh. Er bekommt diese ja auch täglich.
Hundehanf – keine Ahnung, hat er von mir bewusst noch nie bekommen. Es kann aber sein, dass es in irgendeinem Nahrungsergänzungsmittel oder Testfutter mal drin war.
Fruktose und Zuckerrübenschnitzel – kann ich auch nicht bestätigen – Obst pflückt er sich selber und verträgt es auch super.
Kartoffeln und Sellerie liebt er und da habe ich noch nie gesehen, dass er diese nicht verträgt Birne und Mandarine – kann jahreszeitlich abhängig sein. Obwohl er von Mandarine eher den Geruch mag als die Furcht selber.
Bei Ölen waren es Borretsch, Hanf und Raps – da ist mir jetzt aber auch noch nichts aufgefallen.
Kräuter ist einiges, was in dem Rahmen mit Pollen in Verdacht stand. Aber als Futterzusatz noch nicht wirklich etwas aufgefallen.
Bei den Pollen Gras (Rauchgras), Breitwegerich, Liguster, Eiche, Ulme, Chrysantheme, Rose, Schimmel- oder Pflanzenpilze. Hier hatte ich tatsächlich schon den Verdacht, wie Gräser und Wildkräuter und die Frühblüher. Beide hatten wir mal einen extremen Schub als wir in einem „Schimmelhaus“ gewohnt haben. Da haben wir auch lange danach noch zu kämpfen gehabt und es bleibt bei uns auf dem Land sozusagen nicht wirklich aus. Zwerg hat immer mal mehr Husten, wenn ich auch bei mir Heuschnupfensymptome feststelle.
Dann sind da noch einige Zusatzstoffe, wo ich definitiv weiß, dass wir da keinen Kontakt haben und wenn, keine Reaktionen gesehen haben.
Fürs Alter ist der Hund also fit
Wir waren jetzt wieder beim Seniorencheck und es gibt immer noch keine großen Baustellen. Ja das Herz ist nicht mehr das beste und sollte auch medikativ unterstützt werden, sieht Herr Hund aber anders – seit einem halben Jahr. Keine Schmerzmittel, keine veterinärmedizinische Diät oder ähnliches.
Es kann also sein, dass diese Stoffe über einen längeren Zeitraum eine Reaktion auslösen könnte, aber da wir recht kurzfristig füttern, ist es uns so jetzt noch nicht wirklich aufgefallen.
Bringt so ein Test denn was?
Im Fazit gesehen, sind diese Tests alle für sich durchaus wertvoll. Besonders wenn Symptome auftreten. Sie haben zwar nie eine 100%ige Aussagekraft, aber man kann das weitere Vorgehen etwas mehr strukturieren. Es ist also immer noch langwierig und man braucht Geduld.
Es ist allerdings auch immer eine Frage der finanziellen Möglichkeiten.
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